
Als am 1.10.2019 der Europäische Gerichtshof klarstellte, daß herkömmliche Cookie-Banner in den meisten Fällen nicht ausreichend sind, und User für Werbe- und Tracking-Cookies nun ihre Zustimmung geben müssen, kam bei Website-Betreibern die große Frage auf: Brauche ich denn jetzt einen Cookie-Banner?
In dem Artikel über Cookie-Hinweise hatten wir die Lage ja schon etwas genauer erklärt und diverse DSVGO-gerechte Consent-Banner vorgestellt. In diesem Artikel betrachten wir jetzt die Lage ganz gesondert für die zahllosen Wordpress-User. Wann brauchen Sie ein Cookie-Banner und was für funktionierende Plugins gibt es.

Was genau ist denn ein Consent-Banner für Wordpress?
Ein Consent-Banner ist ein der Webseite vorgeschaltetes Fenster, welches den User über die genutzten Cookies auf der Webseite informiert und ihm die Möglichkeit gibt, Cookies an- oder abzuschalten. Das betrifft meist Cookies für Tracking wie zum Beispiel Google Analytics oder Werbung in Form von Bannerwerbung über Adwords.

Bitte verwechseln Sie Consent-Banner nicht mit den Cookie-Warnhinweisen, den sogenannten Cookie-Bannern. Diese haben meist keine Funktionialität und sind somit auch nicht rechtssicher.
Wann brauchen Sie einen DSGVO-Banner für Cookies?
Falls Sie auf Ihrer Website Google-Analytics oder ein anderes Tracking-Tool (zb. Piwik) einsetzen oder Sie externe Werbung einbinden, zum Beispiel Adwords. Alle externen Resourcen, die Sie einbinden, können zudem User tracken.
Vorsicht beim Einbinden von Google Maps und Youtube-Videos. Dazu benötigen Sie bald ebenfalls die Zustimmung des Users!
Auch schon das Einbinden Google Maps fällt unter diese Problematik, hierfür wäre genau wie für eingebundene Youtube-Videos auch vorab die Einwillung des Users zu holen. Das geschieht zum Beispiel durch Content-Blocker.
Falls Sie nicht sicher sind, ob Sie solche Resourcen nutzen und ob diese Resourcen den User tracken oder Cookie setzen, fragen Sie Ihren Webmaster. Falls Ihnen dieser nicht zu Verfügung steht, können Sie auch uns kontaktieren. Wir helfen gerne.
Die besten Constent-Banner für Wordpress
Für Wordpress gibt es zahlreiche kostenfreie -und kostenpflichtige Plugins, die User-Einwilligungen holen können. Wir haben einige getestet:
Für uns wichtig ist, dass die Cookie-Plugins opt-in unterstützen, d.h, der User muss aktiv in die gewünschten Cookies einwilligen. Erst dann werden Cookies gesetzt. Vorauswahlen oder Gesamt-Bestätigungen sowie gesetzte Cookies VOR der Einwilligung sind unter Umständen nichts rechtskonform. Deshalb haben wir hier nur Cookie-Consentbanner gelistet, die auch den Anforderungen entsprechen.
1. Gute Wahl: GDPR Cookie Compliance
von Moove aus London
Mit dem kostenlose Open-Source-Plugin GDPR Cookie Compliance ist es möglich, seine Cookie-Einstellungen zu verwalten. Das Plugin ist vollständig im Wordpress-Dashboard konfigurierbar. Laut Entwickler liegt die Verantwortung beim Webmaster der Software, das Tool so zu konfigurieren, dass keine Cookies gesetzt werden, wenn der User nicht sein OK gegeben hat.
Überdies existiert ein kostenpflichtiges Premium Addon, welches diverse Premium-Features liefert:
- Vollbild-Cookie-Banner
- Analyse der Zugriffe
- iframe-Blockierung (youtube, google maps)
Wir raten gerade wegen dem I-FrameBlocker (zb. Youtube-Videos) zur kostenpflichtigen Variante.
Unsere Empfehlung: Borlabs Cookies 2.1 für Wordpress
von Borlabs aus Hamburg
Unsere Empfehlung für einen Cookie-Consentbanner für Wordpress ist Borlabs Cookies 2.1 aus Hamburg. Das Tool bietet alles, was man für eine dsgvo-konforme Webseite so braucht:
- Cookie-Opt in
- Cookie-Gruppen
- Unterstützung von Mehrsprachigkeit
- Kompatibilität zu allen Wordpress-Themes und Caching-Plugins
Darüberhinaus ist der Banner individuell anpassbar mit Schriften, Farben und Logo u.v.m. Es existieren verschiedene reponsive Layouts für Desktop und Mobilgeräte. Man kann sogar sein eigenes Layout anlegen. Gestalterisch ist mal also frei.
Echt sehr gut ist der Content-Blocker, den ich oben schon mal erwähnt habe.
- Google Maps
- Youtube-Videos
- Embed URLs von Facebook, Twitter oder Instagram
Borlabs Cookies bringt genau diesen Content-Blocker im Paket mit! Im Backend gibt es noch ein Analytics für Userzugriffe und so weiter.
Das Tool kostet einmal 39,- inkl. einem Jahr Support. Das ist ein richtig guter Preis für so ein Produkt. Klare Kaufempfehlung!
Hier gehts zum Borlabs Plugin*.
Testsieger: DSVGO Pixelmate
von soulsites aus Bad Münder
Ein weiterer sehr interessanter Kandidat für die Cookie-Einwilligung ist das Plugin DSVGO Pixelmate. Es bietet einen ähnlichen Leistungsumfang wie Borlabs Cookies 2.1.
DSVGO-Pixelmate wirbt mit sehr einfacher Konfiguration und vielen Features (instagram, facebook, youtube, adwords, google analytics uvm).
Das Tool kostet einmalig 39,- Euro, zudem existieren Upgrades und diverse Lizenzen für mehrere Domains.
Konklusion:
Wir raten in jedem Fall zu einer dieser drei Varianten. Leider gibt es im Bereich der kostenfreien Plugins zu viele Probleme oder Unzulänglichkeiten. Gerade im Bereich Rechtssicherheit sollte man nicht an der falschen Stelle sparen und im schlimmsten Fall eine sehr teure Abmahnung riskieren. Falls Sie nicht weiterwissen: Kontaktieren Sie uns unverbindlich! Wir helfen Ihnen gerne.

Über den Autor:
Bernd Fischer ist seit 18 Jahren freiberuflicher Web-Entwickler, IT-Berater und SEO-Experte. Er gibt auch Kurse rund um die Themen Python, Programmierung, Datenbanken und Software-Lösungen.
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