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Cookie-Hinweise auf der eigenen Webseite: welche Consent-Tools gibt es?

von Bernd Fischer am 08.12.2019 in DSGVO
Cookie-Hinweise auf der eigenen Webseite: welche Consent-Tools gibt es?

Mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 01.10.2019 wurde eines klargestellt: ein Cookie-Banner, wie man sie immer häufiger sieht, ist nicht ausreichend, wenn es um den Schutz des Datenschutzes des Users geht.

Bisher war die Lage für Website-Betreiber ja eher unklar: nach der bisher nicht in deutsches Recht umgesetzten Cookie Richtlinie von 2009, sind Cookies nicht erlaubt, solange der User nicht aktiv in die Verwendung eingewilligt hat. Ausnahme sind technische Cookies, die für die Nutzung einer Website notwendig sind. In der DSGVO ist der Umgang mit Cookies gar nicht geregelt. Hierzulande herrschte Unsicherheit, ob und wann ein Cookie-Banner denn nun notwendig sei und dieser überhaupt ausreichen würde.

cookie banner by spielprinzip
ein Cookie-Banner: oft genutzt, aber wohl bald nutzlos

 

Die Zeiten der Unsicherheit sind vorbei

Am 01.10.2019 hat also der Europäische Gerichtshof entschieden, daß für das Setzen von technisch nicht notwendigen Cookies eine aktive Zustimmung (Opt-In) des Users zu erfolgen hat. Cookie-Banner oder vorselektierte Cookie-Hinweise sind also nicht mehr ausreichend.

Allerdings muss das Urteil des EuGh noch in ein Gesetz gegossen werden, es bleibt also noch Zeit.

illustration von einem muffin

Was sind technische und damit notwendige Cookies?

Für das Betreiben einer Website werden oftmals Cookies benutzt, um den Ablauf der Software in Abhängigkeit des Users zu gewährleisten. Zum Beispiel wird die Wahl der Sprache in einem Cookie gespeichert. Das sich die Website "merkt", welche Sprache vorab ausgewählt wurde, ist eine technische Notwendigkeit. In diesem Zusammenhang spricht man auch oft von "First-Party-Cookies". Das sind Cookies, die von der Website selber gesetzt werden.

 

Und was sind technisch nicht notwendige Cookies?

Dann gibt es da noch die sogenanten "Dritt-Anbieter"-Cookies, sogenannte "Third-Party-Cookies". Diese Cookies werden von Dritten gesetzt. Das sind in den meisten Fällen Cookies, die für Display-Werbung oder User-Tracking eingesetzt werden. Und um diese Cookies dreht sich im Grunde auch alles, Third-Party-Cookies sind also das eigentlicheProblem.

 

Das heißt?

Wenn Sie Google Analytics, Werbung, Facebook-Buttons oder ähnliches in Ihre Website einbinden, dann brauchen Sie, wenn Sie auch in Zukunft rechtlich auf der sicheren Seite sein wollen, höchstwahrscheinlich einen sogenannten Consent-Banner. Fragen Sie Ihren Web-Entwickler, wenn Sie sich nicht sicher sind. Ansonsten helfen wir natürlich gerne weiter, kontaktieren Sie uns unverbindlich.

 

Was ist ein Consent-Banner?

Ein Consent-Banner ist ein der Webseite vorgeschaltetes Fenster, welches über die verschiedenen Arten und Funktionen der auf der Webseite genutzten Cookies informiert. Website-Betreiber können Kategorien für Ihre Cookies anlegen, zum Beispiel Tracking oder Werbung. Alle Cookies bzw. alle Cookie-Kategorien, die nicht technisch notwendig sind, müssen per Opt-In vom User -meist in Form einer Checkbox- aktiviert werden.

Die Kategorie "technische Cookies" ist per default aktiviert und kann auch im Allgemeinen nicht deaktiviert werden. Der Consent-Banner deaktiviert Cookies und Scripte einer Kategorie, die vom User nicht gewollt sind. Wird zum Beispiel "Werbung" nicht aktiviert, werden keine Werbecookies auf der Webseite genutzt.

Bitte verwechseln Sie Consent-Banner nicht mit den Cookie-Warnhinweisen, den sogenannten Cookie-Bannern. Diese haben meist keine Funktionialität und sind somit auch nicht rechtssicher.

 

DSGVO Cookie Consent für Wordpress 2022: der DSGVO Pixelmate.

Google Analytics, Videos, Facebook, Tracking. Kinderleichte Einbindung!

Was für Constent-Banner-Tools gibt es? Was ist für mich geeignet?

Wir haben im Folgenden eine Liste von uns geprüften Consent-Tools zusammengestellt.

 

Consent-Banner für Wordpress-User

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Für Wordpress-User können wir uneingeschränkt Borland Cookie 2.1 empfehlen. Mit einem Preis von 39,- in der Personal-Variante (Stand 9.12.2019) ist das Tool vergleichsweise günstig. Nach der erfolgreichen Installation können Sie in Ihrem Dashboard Statistiken und Historien abrufen. Das Layout der Cookie-Box ist frei gestaltbar, das Anlegen von sogenannten Cookie-Gruppen erleichtert die Zuweisung von Javascripten und Cookies zu gewissen Kategorien, z.b könnte man alle Werbecookies unter der Cookie-Gruppe "Werbecookies" zusammenfassen.

Borland Cookie 2.1 ist ein WP-Plugin und damit selbstgehosted.

Borland Cookie 2.1 kommt mit einem integrierten Content-Blocker für eingebundene Youtube-Videos, Google-Maps und Co. Auch wenn diese nicht zwingend Cookies setzen, ist es doch möglich, User damit zu tracken. Borland Cookie 2.1 sorgt hier vor.

Das Plugin ist voll kompatibel zu WPLM und Polylang, und ermöglicht so die sprachübergreifende Anpassung der Cookie-Bestätigungsbox.

Hier geht's zum Borland Cookie Tool 2.1

 

Consent-Banner für Online-Shops

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Der Profi-Consent-Banner von OneTrust ist vom Layout beliebig anpassbar und in 50 Sprachen verfügbar.  Sie können das Layout ganz nach Belieben konfigurieren, damit es zu Ihrem Corporate Design und Ihrer internen Cookie Regulierung passt.

OneTrust wirbt damit, die aktuellen und zukünftigen EU-Richtlinien zu unterstützen. Als weitere Option gibt es den Cookie-Richtlinien-Generator, der anhand gewählter Kritierien eine umfangreiche Cookie Richtlinie erstellt, die Sie nur noch in Ihre Datenschutzerklärung einbinden müssen.

Das OneTrust Website Scanning & Cookie Consent - Standard Tool kommt auf 30,-/Monat/Domain und ist damit natürlich nicht ganz billig. Ein Free-Trial ist möglich.

 

Consent-Banner für Spezialfälle

screenshot trustarc

 

Ein etwas professionelleres Tool kommt von TrustArc. Trustarc Cookie Constent bietet visuelle Anpassungen des Erscheinungsbildes sowie Branding der Cookie-Consent Banner.

Überdies gibt es ein Cross-Domain Cookie-Consent, Tracking- und Cookie-Scanning möglich und die Integration mit verschiedenen Tag Manager Systemen möglich. Für einen detaillierteren Funktionsumfang schauen Sie bitte auf die Seite von Trustarc.

Trustarc hat keine Festpreise, sondern passt die Preise an die jeweiligen Kundensituation an. Idealerweise buchen Sie eine Demo-Version und lassen sich von den Trustarc-Mitarbeitern beraten.

 

Consent-Banner für Unternehmen

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Usercentrics aus München bietet eine professionelle und umfassende Softwarelösung, um das Einverständnis der User über Cookies einzuholen und Zugriffe zu dokumentieren. Das Tool ist technisch und optisch 100% konfigurierbar und damit vollständig an Ihr Unternehmen anpassbar. Usercentrics Consent-Banner ist multi-channel-ready, kann also gleichzeitig auch auf Ihren Subdomains und Apps genutzt werden.

Usercentrics bietet ebenfalls keine Fixpreise sondern wird direkt auf Ihre Bedürfnisse angepasst. Sie können vorweg ein Demo beantragen, um Usercentrics zu testen. Die Installation ist simpel. Für kleinere Firmen ist diese Lösung allerdings nicht zu empfehlen.

 

Consent Banner für Individualisten

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Klaro! Consent Banner ist eine intuitive und benutzerfreundliche Open-Source-Lösung, welche unter der BSD-3 Lizenz angeboten wird. Damit ist es für nicht-kommerzielle und kommerzielle Zwecke gleichermaßen geeignet. Klaro! ist einfach zu nutzen, zu konfigurieren und für Desktop- und Mobilgeräte optimiert. Interne und externe Medien wie Stylesheets, Bilder und Javascripte können mit ein paar Codezeilen eingebunden werden.

Klaro! ist sehr klein, unauffällig und zudem einfach multilingual anpassbar. Das Tool ist ca. 20kB groß und lädt somit extrem schnell, wichtig vor allem beim mobilen Browsing. Laut Klaro! ist die installation extrem einfach und dauert keine 10 Minuten.

 

Unsere Open-Source-Empfehlung

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Oil bietet dem Nutzer die transparente Verwaltung seiner Einwilligung zur Datenverarbeitung und die Signalisierung über die gesamte Werbelieferkette. Das Tool basiert auf dem IAB TCF-Standard und wird derzeit als gemeinschaftliches Projekt internationaler Verlage (zb. Axel Springer) entwickelt. Bannertext, Design, Standort und CPC-Design sind einfach nach Ihren Wünschen anpassbar. Zudem können Sie A/B Tests anlegen und auswerten.

Die Motivation hinter Oil ist, dass sich große europäische Verlage zusammengetan haben, u.a. Axel Springer, um einen einheitlichen europäischen Standard zu schaffen und den Markt nicht den großen US-amerikanischen Firmen zu überlassen.

Wir können Oil uneingeschränkt empfehlen und denken, daß sich Oil für jede Projektgröße eignet. Die Installation ist allerdinds etwas aufwändiger als bei kostenpflichtigen Tools.

 

Sie haben immer noch keine Consent-Cookie-Lösung?

auf ast schlafender leopard

Lassen Sie sich von uns unverbindlich beraten!

Über den Autor:
Bernd Fischer ist seit 18 Jahren freiberuflicher Web-Entwickler, IT-Berater und Software-Experte. Er gibt immer mal wieder Kurse rund um die Themen Python, Programmierung, Datenbanken und Software-Lösungen.

1 Kommentare
Stefan Haack 11.09.2020

Und noch der Consent Banner für Minimalisten...
Hallo, ich hab mir mal die Mühe gemacht, den für meine Kunden programmierten Consent Banner als Open Source zur Verfügung zu stellen, er sollte rechtlich nach Stand Mai 2020 in Deutschland korrekt sein. https://github.com/shaack/cookie-consent-js
Hat keine sonstigen Abhängigkeiten, sollte sich also in jedes Webprojekt ohne Probleme einbauen lassen.
Viele Grüße
Stefan

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